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20.09.2022
Die InnoTrans ist ausgebucht – heute offizielle Eröffnung
„Die InnoTrans ist zurück, und sie ist stärker denn je“, so das Fazit von Martin Ecknig, CEO der Messe Berlin, zur 13. Ausgabe der Weltleitmesse für Bahn- und Verkehrstechnik. Heute wird die InnoTrans offiziell eröffnet. Erfreut über den Zuspruch der Messe zeigten sich gegenüber der Presse auch die Vertreter der fünf Gründungsverbände der InnoTrans – das sind VDB, Unife, VDV, ZVEI und DVF. Gleich mehrfach richteten die Akteure Apelle an die Politik, die Bahn als Verkehrsträger deutlich stärker zu unterstützen. DVF-Geschäftsführerin Heike van Hoorn etwa forderte, dass in die Bahn endlich „planvoll und langfristig investiert“ werden müsse. Zur offiziellen Eröffnung heute im Palais Berlin auf dem Messegelände werden rund 1.000 geladene Gäste erwartet. Als Redner sind unter anderem Bundesverkehrsminister Volker Wissing und EU-Verkehrskommissarin Adina Valean angekündigt.
Neue Antriebstechnologien für den Personenverkehr
Auf dem Außengelände der InnoTrans können Messebesucher unter anderem reichlich Weltneuheiten aus dem Personenverkehr kennenlernen. Dazu gehört etwa der „Blues-Train“ von Hitachi. Der in Italien hergestellte Zug vereint gleich drei Antriebstechnologien – Diesel, Elektro und Batterie. Mit der Batterie ist eine emissionsfreie Ein- und Ausfahrt aus Bahnhöfen ohne Oberleitung möglich. Auf Wasserstoff setzt dagegen der Siemens Mireo Plus H. Das gilt auch für den Stadler Flirt H2, der in Kürze als erster wasserstoffgetriebener Personenzug in den USA im Einsatz sein soll. Weil das US-Schienennetz so gut wie gar nicht elektrifiziert sei, habe man große Erwartungen in das Geschäft mit Wasserstoffzügen in den USA, sagt Stefan Bernsdorf, Projektleiter bei Stadler. Noch dieses Jahr in Deutschland will dagegen Škoda mit seinen neuen Straßenbahnen der T-Reihe unterwegs sein. Bestellt sind die Züge für Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen. Die T-Reihe kommt in unterschiedlichen Längen, ist in der kürzesten Version 30,5 Meter Lang (36T) und in der längsten 58,59 (38T+38T). Das Fassungsvermögen reicht von 178 Passagieren bis zu 368 Passagieren. Der Zug sei auch deshalb besonders nachhaltig, weil ein guter Fahrkontakt für wenig Abrieb an Rädern und Schienen sorgt, hieß es gestern bei einer Vorab-Präsentation.
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Vossloh, Pesa und Siemens mit Lösungen für Rangier- und Last-Mile-Betrieb
Die Fahrzeughersteller zeigen auf der InnoTrans neue Lokomotivkonzepte, um Güterverkehrsunternehmen einen effizienteren und klimafreundlicheren Betrieb beim Rangieren und auf der letzten Meile zu ermöglichen. Die DB Cargo stellt ihre neue Vectron Dual Light von Siemens vor. Die Zweikraftlokomotive ist mit einem kleinen Diesel- und einem größeren Elektromotor ausgestattet; dadurch ist sie leichter als die „reguläre“ Vectron Dual und kann auch auf Nebenbahnen eingesetzt werden. Ihre Zugkraft im Dieselbetrieb ist dadurch allerdings auch etwas geringer. Pesa präsentiert seine Wasserstoff-Rangierlok. Nach eineinhalb Jahren Entwicklungszeit und ersten Tests soll sie nach der InnoTrans nochmal weiterentwickelt werden. Zuerst zum Einsatz kommen soll sie auf Raffineriegeländen des polnischen Unternehmens Orlen, das auch Wasserstoff und die Betankungsinfrastruktur für die Lok liefern soll. Vossloh hat die EBB DM 20 mit modularen Antriebssystemen (s. Foto) vorgestellt. Diese kann - je nach Kundenwunsch - mit Batterie-, elektrischem Oberleitungs- und Dieselantrieb ausgestattet werden. Auffällig ist das deutlich verlängerte Führerhaus: Darauf ist die gesamte elektrische Ausrüstung für den Oberleitungsbetrieb untergebracht. Außerdem will Vossloh dort genügend Platz haben, alle für den Triebfahrzeugführer relevanten Komponenten etwa verschiedener Zugsicherungssysteme unterzubringen, außerdem soll es ein bequemeres Arbeitsumfeld bieten.
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Vosslohs Smart Maintenance ‚on the fly‘
ermöglicht erstmalig die Zustandserfassung, Schienenbearbeitung & Nachmessung in nur einer Schicht. Entdecken Sie weitere Vorteile am Stand 975, in Halle 26 & in der Vossloh Topic Lounge.
 
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Wissing: Herausforderungen im Schulterschluss angehen
Einen Schulterschluss von Politik, Betreibern und Unternehmen forderte gestern Abend Bundesverkehrsminister Volker Wissing beim InnoTrans-Vorabendempfang des VDB. Die Bahnbranche stehe vor großen Herausforderungen, insbesondere bei der Ertüchtigung der Infrastruktur. Zu bewältigen seien die Aufgaben nur, wenn die Verantwortlichen enger zusammenrückten. Dafür sei die Politik auch bereit, „mehr in die Schiene zu investieren als in die Straße“. VDB-Präsident Andre Rodenbeck ließ in seiner Ansprache keine Zweifel daran, dass die Bahnbranche für eine enge Zusammenarbeit bereitstehe. Dabei werde es unter anderem auf Innovationen und Digitalisierung ankommen. Die InnoTrans zeige, dass dafür alle Möglichkeiten bereitstehen. Die Teilnehmer der Messe rief er auf, die Veranstaltung optimal zu nutzen, um der Branche die Bedeutung zu geben, die sie brauche. Denn ohne die Schiene seien vor allem die Klimaziele nicht zu erreichen, die EU und Bundesregierung gesetzt haben.
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InnoTrans: Mehr als 2.800 Aussteller aus 56 Ländern
Endlich wieder zusammenkommen, netzwerken, sich zeigen und austauschen – nach der coronabedingten Pause und den aktuellen politischen Ereignissen beweist die 13. InnoTrans erneut ihre Bedeutung für die Verkehrstechnik weltweit. Mehr als 2.800 Unternehmen aus 56 Ländern haben sich mit ihren Innovationen für die Ausstellung und das Rahmenprogramm angemeldet – einige sogar noch in letzter Minute. Auch in diesem Jahr kommen wieder mehr als 60 Prozent der Aussteller aus dem Ausland. Für sie und die Besucher stehen 42 Hallen – eine Halle mehr als 2018 – und ein Gleis- und Freigelände mit mehr als 3.500 laufenden Gleismetern zur Verfügung. Die Messepause haben die Aussteller genutzt und in diesem Jahr mit fast 250 Weltneuheiten einen Rekord aufgestellt, berichtet Messechef Martin Ecknig.
Durchstarten in die Karriere
Nirgendwo ist die internationale Verkehrsindustrie so geballt vertreten wie vom 20. bis 23. September auf der InnoTrans in Berlin. Damit bietet die Messe potenziellen Bewerbern und interessierten Arbeitgebern die Gelegenheit zueinander zu kommen. Plattformen dafür stellt die Messe mit den zahlreiche Veranstaltungen auf dem InnoTrans Campus in Halle 4.2 zur Verfügung. Dreimal täglich, um 10:00, 12:30 und 15:00 Uhr, starten dort für Schulabgänger, Studenten und Young Professionals die kostenfreien, geführten Rundgänge zu den Career Point-Ausstellern – Aussteller, die über Einstellungsmöglichkeiten und offene Stellen informieren. Die Jobwall gibt einen Überblick über offene Stellen – national und international. Auf der Talent Stage präsentieren sich Unternehmen im Halbstundentakt. Das RecruitingLAB bietet Raum zum Netzwerken mit den Personalabteilungen verschiedenster Unternehmen. Besonderes Highlight ist der Eurailpress Career Boost: Am 21. September um 14:00 Uhr hat der Nachwuchs auf der Talent Stage 90 Sekunden Zeit für den Kickstart in die Karriere. Weitere Informationen zum Programm und den Angeboten gibt es in dieser Broschüre.
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UNIFE präsentiert neunte Auflage der World Rail Market Study
Pünktlich zur InnoTrans legt die UNIFE, der Verband der europäischen Bahnindustrie, die neunte Auflage der World Rail Market Study vor. Darin wird die aktuelle Marktsituation analysiert und ein Forecast für die Jahre 2022 bis 2027 aufgestellt – differenziert nach Weltregionen sowie Marktsegmenten. Mit 65 Ländern deckt die von Roland Berger erstellte Studie mehr als 98 Prozent des weltweiten Bahnmarktes ab. Einen besonderen Fokus legt die diesjährige Ausgabe auf die Auswirkungen von Klimaschutz und Digitalisierung auf die Bahnindustrie. Die Präsentation der Studie und die Vorstellung wesentlicher Ergebnisse erfolgen am heutigen Dienstag um 13:00 Uhr am Stand der UNIFE in Halle 27.
So komfortabel wird das Bahnreisen
Ob leckeres Essen oder bequeme Sitze: Bei Bahnreisen geht es längst um mehr als Technik. Es geht auch um Komfort. Diesem Teil des Reiseerlebnisses widmet sich der Innotrans-Bereich Travel & Comfort Services (TCCS) in Halle 1.1. Die Bandbreite der Aussteller reicht vom Süßwaren-Produzenten über den Trolley-Entwickler bis hin zum Kaffeeautomaten-Hersteller. Testen können die Besucher auch eine Lösung, die es trotz instabiler Internetverbindung an Bord erlaubt, Filme zu streamen. Um die Orientierung angesichts der Fülle der Aussteller zu erleichtern, hat die Messe Berlin eine TCCS Route entwickelt. Besucher können die vorgeschlagene Strecke ablaufen und sich so gezeigte Neuheiten erschließen. Als PDF-Datei findet sich die TCCS Route hier.
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InnoTrans Bus Display: Innovationen live erleben
Im Bus Display der InnoTrans 2022 präsentieren Hersteller ihre Fahrzeuge, alternative Antriebe und die dazugehörige Ladeinfrastruktur. Im Live-Betrieb drehen Busse ihre Runden auf der 500 Meter langen Testfahrstrecke im Sommergarten der Messe, dem sogenannten Demonstration Course. Dabei sind die Besucher zu einer Probefahrt eingeladen. Zu den Ausstellern zählen unter anderem Solaris, Ebusco, Škoda, Van Hool und VDL Bus & Coach. Begleitet werden die neuen Bustechnologien und ihr Einsatz im ÖPNV von Vorträgen und Debatten. Am Donnerstag, 22. September, beginnt im hub27 das Public Transport Forum. Im anschließenden International Bus Forum heißt ab 14:00 Uhr das Thema „Mobility as a Bürgerservice“. Auch die Speakers‘ Corner bieten vielfältige Vorträge rund um den Bus. Die Voith Group etwa stellt H2-Speichersysteme vor.
Plattform für ergänzende Mobilität: Mobility+
Digitale Entwicklungen im Mobilitätsbereich sowie die Nachfrage der Reisenden nach flexibler Fortbewegung ermöglicht es Anbietern von ergänzenden Mobilitätsdienstleistungen die klassischen Verkehrsangebote (ÖPNV) sinnvoll und komfortabel abzurunden. Innerhalb des bestehenden Messesegments Public Transport steht Anbietern von ergänzenden Mobilitätsdienstleistungen erstmalig ein thematisch fokussierter Ausstellungsbereich zur Verfügung: InnoTrans Mobility+. Insgesamt 26 Unternehmen nutzen diese Chance. Messebesucher können einige der Lösungen sogar direkt für ihren Weg zum Messegelände oder in die Berliner City ausprobieren. Das Spektrum reicht von Austellern aus den Bereichen Shared Mobility über Mobility Apps, mit denen sich Nutzer informieren, buchen und bezahlen können, bis hin zu Technology-Lösungen wie On-Demand-Fahrsystemen oder Flugobjekten wie Drohnen. Auch Lösungen zur Fahrvermittlung für die erste und letzte Meile wie Ride-Pooling sind vertreten. Vorgestellt wird dort auch eine Software, die Verkehrsströme entzerren und gutes Mobilitätsverhalten belohnen soll. Begleitet wird die Ausstellung durch Vorträge im Mobility+ Corner in Halle 7.1c. Eine Übersicht über alle Vorträge finden Besucher auf dem Service-Portal InnoTransPlus unter Events.
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„Global Hydrogeneration“ vernetzt Akteure rund um Wasserstoff
Wasserstoff wird als künftiger Energieträger hoch gehandelt – nicht nur in der Bahnbranche, sondern für zahlreiche Anwendungen in Industrie und Mobilität. Die Messe Berlin trägt der Dynamik mit dem Wasserstoffprojekt „Global Hydrogeneration“ Rechnung. Mit Kommunikation und Networking will die Initiative „die gesellschaftlich relevanten Akteure im Bereich Wasserstoff zusammenbringen“, heißt es bei der Messe Berlin. Den ersten Auftritt gab es auf der Luftfahrtmesse ILA im Juni, diese Woche ist Global Hydrogeneration auf der InnoTrans vertreten: Mit einem eigenen Stand (Halle 3.2, Stand 600), einem Rundgang und dem „Wasserstoffgipfel der InnoTrans“ am Mittwoch um 17:00 Uhr.
Digitale Lösungen stärken den Kombinierten Verkehr
Der Kombinierte Verkehr ist und bleibt Teil der Lösung zur Erreichung der Klimaziele, sagt Ralf-Charley Schultze, Präsident der Internationalen Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR), zum Start der InnoTrans. Allerdings benötige der Schienengüterverkehr als wesentlicher Bestandteil der intermodalen Ketten dringend mutige Konzepte, angepasste Rahmenbedingungen und kreative Kompromisse, um die erwünschten Wachstumsziele von acht Prozent pro Jahr auch erreichen zu können. Es müssten sowohl bei den Richtlinien und Verordnungen als auch bei der Infrastruktur kluge Rahmenbedingungen geschaffen werden, fordert Schulze. Mit der CT4EU-Kampagne unterstützt die UIRR die anstehenden Gesetzesvorhaben der EU-Kommission: Verordnung zu den TEN-V-Leitlinien, KV-Richtlinie, Richtlinie zu den Maßen und Gewichten von Straßenfahrzeugen, Verordnung zu den Schienengüterverkehrskorridoren und eine neue Gesetzgebung zum Thema „Count Emission“. Der Vorschlag der EU-Kommission, bei dem die letzten vier Gesetzesvorhaben gebündelt werden, wird in einem „Greening Freight“-Paket im ersten Quartal 2023 erwartet.Die InnoTrans ist dabei für die Akteure des Kombinierten Verkehrs ein wichtiger Eckpfeiler, so Schultze: „Hier geht es maßgeblich auch um Innovationen bei der Digitalisierung. Die digitalen Lösungen werden viele Verbesserungen bringen. Ich nenne als Beispiel standardisierte Schnittstellen zwischen den Marktteilnehmern, um eine höhere Sendungsverfolgung und das objektive Monitoring der Qualität der Züge zu erreichen.“
Wichtige Termine am 20.09.2022
•  10.00 - 11.30 InnoTrans Eröffnung: The future of mobility in times of climate change, palais.Berlin
•  13.30 - 14.00 BOSCH - Fortschritte bei Fahrerassistenzsystemen für Stadtbahnen, Halle 14.2 Speakers‘ Corner
•  13.30 - 14.30 ÖBB - Innovative Instandhaltung an Schienenfahrzeugen, Halle 27, beta, 6-7, Speakers‘ Corner
•  15.00 - 16.00 eraneos - ATO, Digital Twins und andere Gamechanger in der Bahnwelt - eine kritische Betrachtung der digitalen Trends, Halle 27, beta, 6-7, Speakers‘ Corner
•  16.00 - 18.00 Rail Leaders’ Summit: Vorreiter des Verkehrs - Schiene macht Zukunft, palais.Berlin
 
Alle Termine finden Sie bei InnoTrans Plus

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InnoTrans Daily unterwegs
Der InnoTrans Daily ist auch zum Download in der InnoTrans Report-App und auf www.innotrans.com.
World Innovation Guide
Zur InnoTrans 2022 veröffentlichen wir einen exklusiven World Innovation Guide. Der Guide beinhaltet alle Weltpremieren aus den fünf Messesegmenten Railway Technology, Railway Infrastructure, Public Transport, Interiors und Tunnel Construction, die weltweit zum ersten Mal einem Fachpublikum präsentiert werden.
InnoTrans Hallenplan
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